Klar, die Dittrich!

Alle kennen die Dittrich aus dem Parterre links. Alte Mitbewohner, Nachbarn, egal aus welcher der zahlreichen Städte, in denen ich mal gelebt habe. Alle meinen, mir ganz genau sagen zu können, wer die Real-Vorlage für die Dittrich aus der Drübkestraße war, Lore in echt, 100% sicher. Und alle haben sie recht, irgendwie. Die Dittrich, wie sie in „Garten, Baby!“ auftritt, ist ein Amalgam aus zirka einem Dutzend alten Schachteln – manche davon männlich, manche davon noch gar nicht alt – unter denen ich in meiner langen und unausweichlichen Wohnkarriere nachbarschaftlich gelitten habe. Gemeinsam ist allen die möglicherweise typisch deutsche Kombination aus Diva/Blockwart. Daher auch der Name Dittrich. Wie der Dietrich, das Werkzeug, mit dem sich Lore gerne Zugang zu allen Wohnungen verschaffen würde, um gründlich herumzuschnüffeln. Andererseits natürlich wie die Dietrich. Marlene, der Ufa-Star. Nur weil Lore eben sehr kleinbürgerlich ist, mehr Ostend als Hollywood, passt klanglich das kurze ‚i‘ mit dem Doppel-‚t‘ besser. Dittrich statt Dietrich. Das also die Wahrheit über die Dittrich, ganz in echt.

Fun Fact: Die Perückensammlung, ihre Frisurenrevue, hat die Dittrich einem kleinen Schaufenster im Nauwieser Viertel zu verdanken, vor dem ich in meiner Saarbrücker Zeit gerne stehen blieb.

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